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Projekt zur Errichtung einer ONG/NSO
(Organisation Non Gouvernementale - Nicht Staatlichen Organisation)
Ein Bericht von Monsignore Dr. Thomas B. Tchoungui
Übersetzung Peter Keim
In einem Afrika, das durch die Not terrorisiert wird, durch Hunger bedroht ist, durch
Epidemien heimgesucht und nicht weniger beeinträchtigt wird durch das Analphabetentum,
sind die Dörfer die hauptsächlichen Opfer dieser Geiseln, die überall Tod,
Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit sähen. Sie sind anzutreffen in den Gebieten
im Innern Afrikas, in denen die Existenz auf das reine Überleben reduziert ist und
außerhalb jedes Entwicklungshilfeprojektes steht. In den vier Himmelsrichtungen
dieses Kontinents, repräsentieren die ländlichen Gegenden eine unterentwickelte
Welt, in der alle Abläufe geprägt sind durch Notlage, Unterentwicklung, Krankheit
und Mangel.
Selbst im dritten Jahrtausend lebt man hier weiter wie zur Zeit des Mittelalters: ohne
Trinkwasserleitung, ohne elektrische Energie, ohne Beratungsstelle und ohne Schule
in erreichbarer Nähe. Selbst die Wohnstruktur ist eine Ansammlung von unzumutbaren
Notunterkünften, ungesund und mangelhaft ausgestattet, die weder den
Naturgewalten standhalten können noch den klimatischen Bedingungen, und noch
weniger den unwiderstehlichen Änderungen des Zeitgeistes angepasst sind.
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In Anbetracht dieses Zustands entwickeln sich dramatische Folgen:
Eine massive Landflucht: Drei Viertel der Bevölkerung, insbesondere die Jugend,
verlassen die Dörfer in der Hoffnung, ihr Glück in den großen Städten zu finden;
aber dieser Traum bleibt häufig eine reine Illusion.
Daraus resultiert ein steigender Verfall der Ansiedlungen, in denen wenige alte und
kranke Menschen wohnen, die wenig produktive Arbeit leisten. Auf wirtschaftlichem
Gebiet fallen die großen Plantagen (Kakao, Kaffee, Tee, Ölpalmen) - das Erbe der
Vorfahren - in die Versteppung. Die Landarbeit wird als wenig rentabel, als unsicher
und ohne Zukunftsperspektive beurteilt.
Die Krankheiten werden in einer Fatalität hingenommen, gegen die man überhaupt
nichts unternehmen kann, insbesondere wenn sich die traditionelle Medizin als
hilflos erweist.
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