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Kamerun besitzt von der Küste im Südosten bis zum bergigen Norden eine so große landschaftliche Vielfalt, dass es auch Miniatur-Afrika genannt wird.
Ländername:
Republik Kamerun, République du Cameroun, Republic of Cameroon
Klima:
Tropische Klimazone. Südliches Drittel gehört zum tropischen Regenwaldgürtel, Norden mit Steppenklima, kurzer Regenzeit und großen Tag/Nacht-Temperaturschwankungen. Dazwischen Zone mit Savannenklima und längerer Regenzeit.
Lage:
in Zentralafrika; Landgrenzen mit Nigeria, Tschad, Zentralafrikanischer Republik, Republik Kongo, Gabun und Äquatorialguinea
Größe:
475.000 qkm, 1,3mal so groß wie Deutschland
Bevölkerung:
(geschätzt) 18,6 Mio., jährliches Bevölkerungswachstum: 2,2%
Landessprachen:
Amtssprachen Französisch und Englisch, außerdem ca. 230 lokale Sprachen und Dialekte
Religionen, Kirchen:
ca. 25% Katholiken, 25% Protestanten, 20% Muslime, Übrige: lokale traditionelle Religionen. Das Christentum kam während der Kolonialzeit nach Kamerun und verschiedene Missionsgesellschaften errichteten Missionsstationen und Schulen. Die Religionsfreiheit ist in der Verfassung garantiert.
Nationaltag:
20. Mai (Tag der Volksabstimmung über die Vereinigte Republik Kamerun 1972)
Unabhängigkeit: Ostkamerun 1. Januar 1960, Westkamerun (zugleich Vereinigung) 1. Oktober 1961
Staatsform /Regierungsform:
Präsidialregime nach französischem Muster; Präsident ernennt und entlässt Premierminister und Kabinettsmitglieder und bestimmt die Politik
Staatsoberhaupt:
Präsident der Republik: seit November 1982 Paul Biya, Verfassung vom 18.01.1996 sieht siebenjährige Amtszeit des Präsidenten mit einmaliger Wiederwahlmöglichkeit vor. Präsident Biya stellte sich am 11. Oktober 2004 zur Wahl und wurde bis 2011 im Amt bestätigt. Aufgrund einer Verfassungsänderung am 10. April 2008 ist die erneute Wiederwahl des Staatspräsidenten möglich.
Militär:
Kamerun verfügt über eine Territorialarmee, eine Marine und Luftstreitkräfte und hat zur Zeit rund 23.100 Soldaten im Dienst. Eine Wehrpflicht besteht nicht. |
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Kamerun in Gelb auf der Afrika-Karte
Bruttoinlandsprodukt:
ca. 13,79 Mrd. EUR (2007)
Prokopf-Einkommen:
ca. 741 EUR (2007)
Gesundheitswesen:
Vor allem in den ländlichen Gebieten völlig unzureichend. Kindersterblichkeit sehr hoch. Lebenserwartung liegt bei lediglich 54 Jahren.
Schulwesen:
Trotz der Schulpflicht beträgt der Anteil der Analphabeten über 25 Prozent.
Geschichte:
Kamerun war deutsche Kolonie bis 1914.
Literatur:
Zu den bekannten kamerunischen Schriftstellern zählen Francis Bebey, Mongo Beti, Calixthe Beyala, Bole Butake, Papé Mongo, Ferdinad Oyono und René Philombe. Mongo Beti hatte schon in den 1950er Jahren mit seiner kritischen Darstellung der Missionare in seinem 1956 erschienen Roman Le pauvre Christ de Bomba (Der arme Christ von Bomba) für Aufsehen gesorgt.
Film:
Regisseure Jean-Marie Teno und Jean-Pierre Bekolo. Schauspieler Emile Abossolo-M'bo ist in den letzten Jahren als Charakterdarsteller vieler afrikanischer Filme bekannt geworden (u.a. Ezra von Newton I. Aduaka, Les Saignantes von Jean-Pierre Bekolo, Als der Wind den Sand berührte von Marion Hänsel, Africa Paradis von Sylvestre Amoussou). Er spielt auch in Night on Earth von Jim Jarmusch mit.
Musik:
Francis Bebey. Manu Dibango, Dora Decca , Petit Pays und Sérgo Polo; für Gospels und Spirituals: Siyou Isabelle Ngnoubamdjum. Im Bereich Jazz/Weltmusik: Richard Bona |
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